|
| Accattone | |
|
Accattone
|
Drama - Italien 1961 - 116 Min. |
Internationale Titel einblenden |
|
Inhalt |
Inhaltsangabe 3sat:
Müßiggang und Gewalttätigkeit bestimmten den Alltag der sogenannten "Bulli" - der "Halbstarken". Sie sind jugendliche Arbeitslose, leben als Zuhälter und Gelegenheitsdiebe. Der Lauteste unter ihnen ist Vittorio, genannt "Accattone". - Der erste Spielfilm von Pier Paolo Pasolini zählt zu den Klassikern des italienischen Sozialdramas.
Der junge Vittorio (Franco Citti), den seine Kumpane "Accattone" ("Bettler" oder "Schmarotzer") nennen, hat Frau und Kind verlassen und lässt sich von der Prostituierten Maddalena (Silvana Corsini) aushalten. Ihren früheren Zuhälter hat Maddalena bei der Polizei angezeigt; als dessen Freunde sie daraufhin zusammenschlagen und ausrauben, wagt sie nicht, auf der Polizeiwache die wahren Täter zu nennen, und bezichtigt Unschuldige. Als das herauskommt, muss sie ins Gefängnis.
Accattone ist jetzt übel dran, seine Frau will nichts mehr von ihm wissen. Als er die blonde Stella (Franca Pasut) kennen lernt, will er sie auch auf den Strich schicken; ihm zuliebe versucht das naive Mädchen, sich zu prostituieren, kann sich dann aber doch nicht dazu überwinden. Accattone hält dennoch zu ihr, plagt sich einen Tag lang als Hilfsarbeiter ab und geht dann mit zwei Kumpanen auf Diebestour. Maddalena hetzt ihm jedoch aus Eifersucht die Polizei auf den Hals. Als er mit einem Motorrad fliehen will, verunglückt er tödlich.
Pier Paolo Pasolini (1922-1975) hatte sich schon als Romancier, Lyriker, Essayist und Drehbuchautor einen Namen gemacht, ehe er 1961 seinen Debütfilm mit lauter Laiendarstellern an Originalschauplätzen inszenierte. Schon der Auftakt seines umfangreichen filmischen Werks ("Mamma Roma", "Das Erste Evangelium- Matthäus", "Teorema" u.a.) spiegelt eindrucksvoll Pasolinis tiefe Verbundenheit mit den Armen und Entwurzelten und die Spannung zwischen einem unorthodoxen Marxismus und christlichen Einflüssen wider, die sein Schaffen weitgehend bestimmen.
"Accattone" ist eine Passionsgeschichte im Milieu des italienischen Subproletariats, akzentuiert durch die Verwendung von Musik aus Bachs "Matthäuspassion" und Zitaten aus Dantes "Inferno". Pasolinis Realismus zeichnet Accattone und seine Kumpane ohne Beschönigung und sichert den Leidenden doch unser Mitgefühl; wenn Accattone mit den Worten "Jetzt geht's mir besser" stirbt, suggeriert nicht nur Bachs Musik das Gefühl der Erlösung.
italienischer Vorspann |
|
nach oben |
|
Besetzung |
|
|
Galerie der unbekannten Darsteller dieses Films aufrufen |
|
nach oben |
|
Stab |
|
nach oben |
|
Diese Filmseite wurde zum 5120. mal aufgerufen. |
|